Schwerer Brand und Explosionen in Espelkamper Lackiererei

Espelkamp: Es ist kurz nach 8.00 Uhr am Mittwochmorgen, als die Mitarbeiter der Firmen im Espelkamper Gewerbegebiet Nord aufgeschreckt wurden. "Zuerst sahen wir nur schwarzen Rauch, dann schlugen Flammen hoch und plötzlich gab es einen lauten Knall”, schildert ein Zeuge. Zwei Gebäude weiter steht zu diesem Zeitpunkt die Stanger GmbH in Flammen. Ausgebrochen ist das Feuer in einer Lagerhalle, in der sich Lacke, Farben und Chemikalientanks befinden.

Zwei Lageristen bemerken den Brand als erste und warnen ihre Kollegen. Keiner der 55 Beschäftigten wird verletzt. "Das grenzt an ein Wunder”, sagt ein Sprecher der Einsatzleitung. Als die Hilfskräfte eintreffen, sind sie zunächst machtlos. Es gab immer wieder Explosionen, deshalb mussten die Feuerwehrleute selbst in Deckung gehen, ehe sie mit den Löscharbeiten beginnen konnten. Bei einer dieser Explosionen fliegt nach Zeugenaussagen das Dach der Halle auseinander. Dann schoss ein schwarzer Rauchkegel in die Luft, der selbst aus einigen Kilometern Enfernung noch gut zu sehen sehen war. "Bei uns haben die Fensterscheiben gewackelt, es kam eine richtige Hitzewelle herüber.”, so ein weiterer Zeuge. "Es wurde ganz heiß, die Erde zitterte - so was habe ich noch nie erlebt.”. Das Industriegebiet ist weiträumig abgesperrt, hunderte Mitarbeiter der dortigen Firmen müssen die Gebäude verlassen. Auch als die Feuerwehr die Lage längst unter Kontrolle hat, quillt noch Rauch aus den Brandnestern. Die Gebäude der Firma Stanger sind weitgehend zerstört.

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Die Helfer des Ortsverbandes Lübbecke wurden gegen 10:45 Uhr nachalamiert. Die Einsatzleitung der Feuerwehr forderte schweres Berungsräumgerät zur Unterstüzung an. Daher rückten Zeitgleich mit den Lübbecker Helfern die Ortsverbände Bielefeld und Bünde mit Ihren Radladern zur Einsatzstelle aus. Der Lübbecker Ortsverband, der als erste THW Einheit die Unfallstelle erreichte, übernahm die Leitung der THW-Einheiten vor Ort und richtete eine entsprechende Führungsstelle ein. Während die restlichen Einheiten sich noch im Zulauf befanden, verschaffte sich Zugführer Stephan Blotevogel ein Bild der Lage vor Ort und erhielt von der Einsatzleitung der Feuerwehr den Arbeitsauftrag. Der Zugang zum Gebäude war blockiert und musste freigeräumt werden. Weiterhin mussten einige Wände des Gebäudes zum Einsturz gebracht werden, um die Löscharbeiten zu erleichtern. Nach Ankunft der restlichen Einheiten wurde der Bünder Radlader an der Einsatzstelle eingesetzt, während der Bielefelder Radlader sich bereit hielt um ebefalls unterstützend einzugrifen. Die Räumungsarbeiten verliefen zügig und ohne weitere Komplikationen. Gegen 16 Uhr war der Einsatz für die Helfer des Technischen Hilfswerkes beendet.


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