Tischlerei in Not – Das THW hilft! Einsatzübung des Ortsverbandes Lübbecke

Lübbecke/Arrenkamp: Der Gerätekraftwagen schiebt sein Gewicht von neun Tonnen über den staubigen Untergrund, Aggregate röhren, Lichtmasten werden ausgefahren. Binnen weniger Minuten ist die Einsatzstelle in gleißendes Licht getaucht. Funkgeräte krächzen, Motoren heulen. Über Leitern und Dächer geht es bei einsetzender Dunkelheit ins Gebäude der eingestürzten Tischlerei. Im Gebäude soll sich noch ein Mitarbeiter befinden. Ein Zugang durch die Fenster und Türen ist nicht mehr möglich!

Ungefähr so stellte sich das Übungsszenario des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Lübbecke dar. Am Mittwochabend wurde die praktische Ausbildung der 1. und 2. Bergungsgruppe zur Tischlerei Hemann, Blumenhorst 5, in Stemwede-Arrenkamp verlegt. Hier sollte das theoretisch vermittelte Wissen, auch unter realistischen Bedingungen, ausgebildet und angewendet werden. Das THW Lübbecke rückte mit einem Gerätekraftwagen, einem Mannschaftstransportwagen und einem 50 KVA Stromerzeuger aus. 14 Helfer wurden in der ca. 2 stündigen Ausbildung der Umgang mit Leitern und Sicherungsgerät, und das Verhalten an der Einsatzstelle vermittelt. Helfer und Ausbilder waren mit dem Verlauf der Ausbildung äußert zufrieden. Aber dennoch steht das THW Lübbecke noch vor einem Problem. Wie bei allen gemeinnützigen Organisationen bereitet der Wegfall der Wehrpflicht auch dem Technischen Hilfswerk Sorgen. „Aktuell besteht kein akutes Problem. Wie es aber Mitte des Jahres aussehen wird,  wenn die letzten Ersatzdienstleistenden nicht mehr dienstverpflichtet sind, muss abgewartet werden“, berichtet Tim Fehse, Dienststellenleiter des Lübbecker Ortsverbandes. Wir lassen interessierte Neuhelfer Verantwortung übernehmen - Sowohl für die eigenen Kameraden als auch für die vielen hilfsbedürftigen Menschen, die nach schweren Unfällen, Unwettern und Katastrophen auf technische Hilfe angewiesen sind. Wer hat nicht beim Oderhochwasser oder beim Zugunglück von Eschede fassungslos vor dem Fernseher gesessen und sich gewünscht, etwas tun zu können? Die Position des unbeteiligten Zuschauers hat man mit dem Eintritt in das Technische Hilfswerk nicht mehr. Man ist mittendrin, stapelt Sandsäcke, versorgt Häuser mit Strom oder rettet Personen aus eingestürzten Häusern.

Jeder kann mitmachen, jeder ist willkommen: Egal ob Schlosser oder Betriebswirtin, Verwaltungsangestellter oder Schreiner, Studentin oder Rentner. Und selbstverständlich Frauen wie Männer gleichermaßen.

Es gibt nur einige allgemeine Voraussetzungen:

  • Man muss mindestens 17 Jahre alt sein. Ist man jünger, ist die Jugendgruppe des Ortsverbandes genau das richtige.
  • Man muss gesundheitlich geeignet sein. Auf Kosten des THW wird hierfür ein Gesundheitscheck von einem Arzt durchgeführt, der einen durchschnittlich gesunden Menschen vor keine größeren Schwierigkeiten stellt.
  • Man muss dem THW zur Verfügung stehen, d.h. regelmäßig auch am Dienst teilnehmen können und auch bereit sein, mit uns zu einem Einsatz zu fahren.

Doch keine Angst! Am wichtigsten ist es, dass man sich engagieren will!

Weitere Infos findest Du natürlich auch hier!


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