Unter den Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren waren auch 8 Jungehelfer aus Lübbecke, die sich am Freitag mit Ihren beiden Betreuern sowie einem Kraftfahrer auf den Weg nach Schloß Holte-Stukenbrock machten. Auf dem Gelände angekommen hieß es dann erst einmal „Zeltaufbau“, damit man für die bevorstehenden drei Tage und Nächte eine Unterkunft hatte. Nach einer anschließenden Stärkung machten sich alle Teilnehmer des Zeltlagers auf zur Nachtwanderung zu den ca. 3 km entfernten Emsquellen.
Am Samstag standen dann die Aufgaben des THW´s im Vordergrund. So mussten die beteiligten Junggruppen eine Seilbahn zur Bergung bauen, einen „überfluteten“ Teich abpumpen und mit einem Einsatz Gerüst System, kurz EGS, eine vom Einsturz gefährdete Wand abstützen. Zudem hat jede Jugendgruppe eine eigene Holzbank gebaut, die anschließend noch mit dem Logo der THW Jugend gebrandmarkt wurde. Highlight des Tages war aber die Nachtübung. Denn als um 00:30 Uhr bereits alle Junghelfer schliefen, schrillten die Alarmglocken und es hieß „Einsatz für das THW“! Simuliert wurde eine Gasexplosion, bei der mehrere Menschen verschüttet wurden, und ein weiteres Gebäude einzustürzen drohte. Die Junghelfer aus Lübbecke waren bei diesem Szenario zusammen mit Junghelfern aus Gütersloh für das Abstützen des einsturzgefährdeten Gebäudes zuständig. Nachdem mit Hilfe von Notstromaggregaten und Strahlern die Schadenstelle großräumig ausgeleuchtet wurde, machten sich die Junghelfer an den Aufbau des EGS. In windes Eile hatten Sie das Gerüstsystem an der entsprechenden Wand aufgebaut und somit die Wand vor einem Einsturz bewahrt. Nach ca. 2 Stunden wurde die Übung beendet. Anschließend krochen alle erschöpft, aber in Vorfreude auf den Sonntag in ihre Schlafsäcke.
Am Sonntag setzten sich die THW-Fahrzeuge nach Örlinghausen in Bewegung. Auf dem dortigen Segelflugplatz fand eine Flugschau statt. Dort gab es bei herrlichem Wetter akrobatische Manöver von Modelkunstfliegern zu bestaunen. Zurück auf dem Zeltplatz wurde ein Lagerfeuer entzündet an dessen Rand leckere Grillspezialitäten serviert wurden. Anschließend hatten die Jungendlichen die Möglichkeit, Stockbrot am Lagerfeuer zu backen. Bis in die späten Nachtstunden ließen die Junghelfer dabei die letzten zwei Tage Revue passieren.
Am Montagmorgen war es dann leider wieder soweit – es hieß Abschied nehmen von den anderen Jugendgruppen. Aber so war von allen zu hören: „Spätestens in einem Jahr sehen wir uns ja wieder. Auf dem nächsten Pfingstzeltlager!“
Quelle: Philipp Tralls, Jugendbetreuer THW Ortsverband Lübbecke