Notstromübung des THW

Minden: Die Versorgung mit elektrischem Strom ist heut zu Tage fast selbstverständlich. Fällt er dennoch einmal für längere Zeit aus, sind die Folgen meist gravierend. Darum übten am Wochenende rund 30 THW Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden (OV) Minden, Lübbecke und Vlotho die Versorgung von Gebäuden und ganzen Straßenzügen mit elektrischer Energie.

Für Fälle wie beim Schneechaos im Münsterland hält das Technische Hilfswerk (THW) eine Vielzahl von großen Stromerzeugern bereit, um im Ernstfall kritische Objekte wie Kühlhäuser, Pumpstationen, Rechenzentren aber auch Wohnhäuser mit Strom zu versorgen. Damit diese Hilfe schnell und sicher gewährleistet werden kann, wurde nun auf der Elektroübungsstrecke im OV Minden der Umgang mit der Technik trainiert. Zunächst galt es die Aggregate aufzustellen und einsatzbereit zu machen. Hierbei wurden auch die Unterschiede der einzelnen Fabrikate erläutert und besprochen. Im Anschluss wurde durch die Helfer ein Erdungsfeld aufgebaut und gemessen. Dieses dient zum sicheren Betrieb der Anlage und gewährleistet die Funktion von Sicherungsautomaten in den einzelnen Gebäuden. Im Anschluss daran wurde der Anschluss an das Stromnetz hergestellt. Hier wurde zum einen die Einspeisung über die so genannte ‚Panzersicherung‘ direkt in Gebäude geübt, wie auch die Versorgung größerer Netzabschnitte über Verteilerkästen, wie man sie häufig am Straßenrand findet. Schwierigkeit hierbei ist die große Anzahl von verschiedenen Sicherungsformen und Anschlüssen, die oft eine individuelle Lösung erfordern. Im Anschluss daran wurde noch die Synchronisation verschiedener Netz geübt. Dies ermöglicht es dem THW die Stromversorgung unterbrechungsfrei mit Aggregaten zu übernehmen um im Anschluss das herkömmliche Netz abzuschalten. Im Anschluss daran kann wieder unterbrechungsfrei auf das normale Netz umgeschaltet werden, um das Notstromaggregat wieder abzubauen.

Durchgeführt wurde die Ausbildung von einem Elektroingenieur sowie einem Elektromeister vom heimischen Energieversorger, die beide Mitglieder im THW sind. Auf der Mindener Übungsstrecke mit Freileitungen und Verteilerschränken konnte so gefahrlos trainiert werden, da diese nicht an das öffentliche Netz angeschlossen ist.

Quelle: Tobias Schröder (THW Ortsverband Minden), www.thw-minden.de


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