Wesel,

Gasexplosion und Kesselwagenunglück halten THW-Helfer in Atem

Der THW Ortsverband Lübbecke und Gruppen der Einsatzeinheit Minden-West des DRK aus Lübbecke und Hüllhorst, führten unter der Leitung von Mario Butler und Ernst Labitzke eine mehrtägige Großübung durch. Dabei wurden alle Aspekte der Schadensabwehr, insbesondere das Zusammenspiel der beiden Einheiten intensiv geübt. Der eigentlichen Übung ging ein gemeinsamer Kfz-Marsch zum Übungsgelände des THW nach Wesel voraus. In dem dort befindlichen Trümmergelände aus teil- und vollzerstörten Häusern konnten die Helfer ihre Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Die Häuser in diesem Gelände sind speziell für die Bergung von Zivilisten nach Gas- und Brandunglücken präpariert und hinterließen bei den Helfern einen realistischen Eindruck.

In der Nacht hieß es für die Helfer dann : „EINSATZ! Alle Helfer zu den Fahrzeugen!“. Grund dafür war eine simulierte Gasexplosion. Dort mussten schnellstmöglich 20 Personen geborgen und anschließend vom DRK notfallmedizinisch versorgt und betreut werden. Als Verletzte stellten sich dankenswerter Weise ein Mimentrupp des DRK Kleve, die für solche Einsätze als Verletztendarsteller speziell ausgebildet sind, zur Verfügung.

Während der Bergungsaktion, kam unter anderem auch spezielles technisches Gerät wie Tauchpumpe, Gasmasken, Schleifkorb und Brennschneidgerät zum Einsatz. Die Fachgruppe Infrastruktur des THW – Lübbecke hatte es sich während der Nachtübung zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Hilfsdienste mit Licht und Strom zu versorgen.Den anwesenden Beobachtern der Feuerwehr Wesel und des Malteser-Hilfsdienstes aus Kleve konnte erfolgreich demonstriert werden, wie ein solches Schadensereignis durch das Zusammenspiel von THW und DRK zügig zu bewältigen ist.

Gegen Mittag wurden die einzelnen Fachgruppen in verschiedene Geräte des THW ausgebildet. So bauten die Helfer der Bergungsgruppe z.B. eine Seilbahn mit Hilfe eines B1 – Gerüstes, während die Fachgruppe Infrastruktur in verschiedene Löschmethoden eingewiesen wurden.

Am Nachmittag wurde die Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen ein weiteres mal auf die Probe gestellt, als es galt, nach einem Kesselwagenunglück mehrere zerstörte Häuserzeilen zu evakuieren. Es mussten Verletzte mit leichten bis schweren Verletzungen geborgen und versorgt werden, wobei sich auch einige Anwohner in ein nahegelegenes Waldstück geflüchtet hatten, die es ebenfalls zu finden galt. Die Übung wurde durch einsetzende Nebelschwaden und Kleinbrände in den Häusern noch realistischer dargestellt. Des weiteren musste während des Einsatzes unter anderem ein Haus, dass durch das Unglück einzustürzen drohte, ausgesteift und abgestützt werden, um die darin befindlichen Personen sicher bergen zu können.

Das DRK hatte es sich weiterhin zur Aufgabe gemacht, die anwesenden Helfer und Mimen während der dreitägigen Übung zu verpflegen. Auch hier kam es auf die Zusammenarbeit an: Die Verpflegungstrupps des DRK standen den Feldköchen des THW während der Zubereitung der Mahlzeiten tatkräftig zur Seite. Dem Rückmarsch nach Lübbecke folgte eine Abschlussbesprechung, bei der sich alle Beteiligten für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und weitere gemeinsame Übungen, auch unter extremsten Bedingungen – immerhin waren die Helfer über 48 Stunden im Einsatz – aussprachen.

In der nächsten Zeit stehen deshalb gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen an, um die verschiedenen Einsatzgeräte und –methoden aufeinander abzustimmen.


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