Brand in der Spraydosenfabrik "Econ Air" in Lübbecke

Lübbecke: Vier Wochen nachdem der THW Ortsverband Lübbecke gemeinsam mit dem DRK Lübbecke eine Übung durchführten, um das Retten und Versorgen von Verletzten zu proben kam es nun zu einem Zwischenfall, bei dem beide Hilfsorganisationen tatsächlich zu einem Einsatz gerufen wurden. Es war Dienstag Abend, als während des normalen THW Dienstes am 16.06.00 um 20:15 Uhr die Alarmierung für den ersten Technischen Zug und die Fachgruppe Infrastruktur völlig überraschend eintraf.

Es begann am Morgen in dem Recycling – Unternehmen Econ Air AG, eine Firma die gebrauchte Spraydosen recycled und wieder befüllt. Eine gewaltige Explosion sorgte dafür, das Teile des Gebäudes innerhalb von wenigen Sekunden Lichterloh brannten. Die Schwierigkeit bestand darin, das auf dem Gelände mehrere Behälter mit explosiven Flüssiggas standen. Diese Behälter galt es für die Feuerwehr zu kühlen und zu sichern. Dennoch hieß für den gesamten Einsatz: „Explosionsgefahr“.

Wie wurden von der Feuerwehr angefordert, um für die Stromversorgung der Hilfsorganisationen zu sorgen. Außerdem war es nötig, die Unfallstelle Auszuleuchten, da die Lösch- und Räumungsarbeiten bis in die Nacht zu dauern schienen. Innerhalb von wenigen Minuten war das THW Lübbecke - unter der Führung von Zugführer Stephan Blotevogel - einsatz- und abfahrbereit. Die Fachgruppe Infrastruktur begann am Einsatzort damit das große 20 kVA aufzubauen und eine Seite des Geländes mit mehreren Stativen und 1000 Watt Scheinwerfern auszuleuchten. Währenddessen versorgte die zweite Bergungsgruppe ein Einsatzfahrzeug mit Drehleiter der Feuerwehr mit Strom und errichtete ebenfalls mit Stativen und Scheinwerfern eine provisorische Ausleuchtung der Schadensstelle. Weiterhin wir der Feuerwehr zu Hilfe indem wir einen Pumpenwagen mit Diesel aushalfen. Während des Einsatzes kam es immer wieder zu kleineren Explosionen durch überhitze Spraydosen die erst gegen Ende des Einsatzes langsam nachließen. Gegen Mitternacht wurden einige Helfer zurück zur Unterkunft gebracht, sodass nur noch eine Notbesetzung am Einsatzort agierten. Ca. gegen 1 Uhr gab es dann einen Stellungswechsel der Fachgruppe Infrastruktur die nun direkt auf dem Gelände der Econ Air AG operierte.

Etwa eine halbe Stunde später begannen wir, nach Absprache mit der Feuerwehr, mit dem Rückbau und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Anschließend unterstütze die erste Bergungsgruppe das DRK , indem sie den Versorgungsplatz ausleuchteten und beim Rückbau sowie der Verladung half. Nachdem das THW das DRK zu ihrer Unterkunft begleitet und beim abladen geholfen hatte, fuhr der erste Technische Zug sowie die Fachgruppe Infrastruktur zurück zur Unterkunft. Mit der Ankunft gegen 3:35 Uhr war der Einsatz zuende und alle waren heilfroh das alles so “glimpflich“ ausging.


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