Bad Holzhausen,

Bergungseinsatz nach folgeschwerer Hausexplosion in Bad Holzhausen

Am Vormittag des 11. November explodierte die Haushäfte eines Zweifamilienhauses in der Ortschaft Bad Holzhausen. Gegen 12 Uhr ging die Alarmierung in der Polizeileitstelle ein. Eine Anwohnerin schilderte, es habe einen enormen Knall gegeben, woraufhin an der Unglücksstelle unmittelbar später eine Rauchwolke aufstieg.

THW Lübbecke / Lisa Rykowski

Die alarmierten Einsatzkräfte fanden vor Ort ein halbseitig zerstörtes Gebäude vor, welches stark brannte. Schnell wurde das Ausmaß der Lage klar, denn auch die Nachbargebäude wurden stark beschädigt. Wenige, sehr nah liegende, Gebäude fingen ebenfalls Feuer. Zunächst lag die Priorität der Feuerwehr also auf den Löscharbeiten. Zeitgleich arbeitete die Polizei mit Hochdruck an den Ermittlungen nach eventuell vermissten Personen, bei der sich im Verlauf herausstellte, dass der Besitzer des Hauses nicht auffindbar sei. 

Feuerwehr und Polizei entschieden sich dann am Nachmittag des Unglückstages, technische Hilfe anzufordern und alarmierten zunächst den Fachberater des Technischen Hilfswerks Lübbecke. Dieser sollte die Lage aus statischer Sicht beurteilen und ausloten, in welcher Form das THW unterstützen kann. Der Lübbecker Fachberater entschied sich allerdings in Absprache mit dem Zugführer des THW Lübbecke, einen speziell geschulten Bau-Fachberater aus dem THW Ortsverband Herford kommen zu lassen. Dieser rückte gemeinsam mit dem Zugführer seines Ortsverbandes an. Sie erkundeten die Schadensstelle und alarmierten daraufhin die Ortsverbände Herford, Detmold, Bielefeld, Bünde, Minden und Lübbecke. Aufgrund der ersten Erkundung seitens des THW durch den Ortsverband Herford, übernahm dieser dann auch die örtliche Einsatzleitung, der Feuerwehr-Einsatzleitung unterstellt.

Da die Vermutung immer noch im Raum stand, der Haubesitzer sei noch unter den Trümmern des eingestürzten Hauses, begannen die Helferinnen und Helfer des THW zügig mit der Räumung der Schadensstelle. Der Brand war inzwischen durch die Feuerwehr unter Kontrolle gebracht, musste allerdings während der laufenden Räumungs- und Bergungsarbeiten, am erneuten Entfachen gehindert werden. Ein Löschtrupp war also dauerhaft vor Ort. Unter Beachtung des Helfersicherheit, musste dieser immer wieder die Arbeiten des THWs unterbrechen. Das Technische Hilfswerk rückte zwar, durch die Fachgruppe Räumen des Ortsverbands Bünde, mit schwerem Gerät an, sollte bei den Räumarbeiten allerdings behutsam vorgehen. Eventuelle Spuren, die zur polizeilichen Aufklärung des Falls beitragen könnten, durften nicht übersehen oder beschädigt werden. Die Einsatzkräfte arbeiteten also mit Muskelkraft und bahnten sich nach und nach den Weg durch die Trümmer. In zwei Bergungsteams räumten die THW-Kräfte parallel an der Vorder- und Rückseite des Gebäudes. Spitze Nägel und Schrauben, aber auch allgemein die zum Großteil sehr locker liegenden Trümmer, machten die Arbeit zu einem gefährlichen Balanceakt. Ebenso ein unter den Trümmern vermuteter Keller, machte die Einsatzkräfte wachsam für jeden Schritt den sie taten. Im Verlauf der Räumung entdeckten die  anwesenden Kriminalpolizisten, ein unter der eingestützten Garage des Gebäudes, stark zusammengestauchtes Fahrzeug, von dem man ausging es gehöre dem Hausbesitzer. Dies bestärkte die Vermutung aller anwesenden, der Mann sei noch unter den Trümmern auffindbar, was sich wenig später, gegen 23 Uhr dann bestätigte. THW-Einsatzkräfte  machten eine Entdeckung unter den Trümmern, bei der sich nach Zurateziehung der Kriminalpolizei herausstellte, dass diese eventuell der Vermisste sein konnte. Die Bergung des Leichnams übernahm ein Team aus Helfern mehrerer THW Ortsverbände. Der Räum- bzw. Bergungseinsatz des Technischen Hilfswerks endete mit diesem Fund. Nach und nach konnten die THW-Einheiten abrücken. Das Beleuchtungsmaterial der Ortsverbände blieb über Nacht und wurde heute morgen vom THW Lübbecke rückgebaut. Die Feuerwehrleute blieben die Nacht über  und  werden sich bis in den heutigen Tag um die Brandwache an der Schadensstelle kümmern. Von Beginn an unterstützte auch das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Lübbecke den Ablauf des Einsatzes. Binnen kürzester Zeit errichteten sie einen Bereitstellungsraum für die Einsatzkräfte und sorgten dort unter anderem für deren Verpflegung. Insgesamt schätzt die Einsatzleitung der Feuerwehr, dass etwa 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, THW und Polizei beteiligt waren. Die THW Ortsverbände waren mit 75 Helferinnen und Helfern vor Ort.


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