Lübbecke,

Abstützen, Suchen, Bergen

In der Nacht zu Samstag kam es im Wiehenweg in Lübbecke zu einem folgenschweren Wohnhausbrand. Zwei BewohnerInnen galten als vermisst.

Es war ein in den 1930er Jahren erbautes Wohnhaus, was in der Nacht zu Samstag in einer eng bebauten Wohnsiedlung in Lübbecke in Vollbrand stand. Am Morgen nach dem Brand, als sowohl die Löscharbeiten als auch die Brandwache beendet werden konnten, wurde das Ausmaß des Brandes deutlich: Das Gebäude hatte massiven Schaden genommen. Die Struktur der Dachbalken hatte massiv durch das Feuer Schaden genommen, die Lehmdecke wurde durch Brand und Löschwasser in tiefere Gebäudestrukturen gedrückt und auch der Fußboden des Erdgeschosses war extrem instabil. Ein sorgloses Betreten der Schadensstelle war somit unmöglich. 

Da allerdings noch zwei BewohnerInnen im Gebäudeinneren vermutet wurden, wurde das THW für weitere Maßnahmen gerufen. Es waren der Baufachberater aus dem Ortsverband Herford und der Zugtrupp des Ortsverbandes Lübbecke, die zunächst gegen 9:15 Uhr alarmiert worden waren. Mit seiner Expertise im Bereich Statik beriet der Fachberater die örtliche Kriminalpolizei und Feuerwehr über das weitere Vorgehen, nachdem er sich einen Überblick über die Gebäudestrukturen gemacht hatte. Dieser kam zu dem Schluss, dass ein sicheres Beräumen und Absuchen im Gebäudeinneren nicht ratsam ohne vorherige Abstützmaßnahmen sei.

Daraufhin erteilte die Kriminalpolizei dann den Auftrag entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um die Vermissten ausfindig zu machen. Somit alarmierte der Lübbecker Zugtrupp weitere Kräfte. Hand und Hand gingen die Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen aus den Ortsverbänden Minden und Lübbecke vor, indem zunächst unsichere Gebäudestrukturen abgestützt und dann gefahrlos alle Räumlichkeiten abgesucht wurden. Dadurch, dass das erste Obergeschoss ins Erdgeschoss herabgestürzt war, gestaltete sich diese Aufgabe als sehr mühsam. Teils meterhohe Trümmerhaufen mussten in Handarbeit abgetragen werden, um nichts zu übersehen.

Durch die tatkräftige vierbeinige Unterstützung von Spürhunden der Kriminalpolizei konnten dann im Einsatzverlauf beide leider verstorbenen BewohnerInnen unter den Trümmern ausfindig gemacht werden. Gegen 16:30 Uhr übergab dann die THW-Einsatzleitung die Einsatzstelle wieder an die Kriminalpolizei, nachdem mit Bauzäunen final die Schadenstelle abgesichert wurde.


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