So brach ich schon in den frühen Morgenstunden in Richtung Lingen auf. Während der Fahrt sah es so aus, als würde die Veranstaltung ins Wasser fallen. Dunkle Wolken waren am Himmel und viele Platzregen prasselten hernieder. Dennoch sollten sich meine Befürchtungen nicht bewahrheiten.
Der Ortsverband präsentierte sich an diesem Wochenende von seiner besten Seite. Obwohl der OV schon Tags zuvor sein 50jähriges Dienstjubileum begossen hatte, waren die Helferinnen und Helfer topfit und guter Laune. Jeder war für Fragen und Interesse dankbar und zeigte sich geduldig mit den vielen Besuchern, die den OV einmal aus der nähe betrachten und kennenlernen wollten. Für die Interessierten Besucher/innen gab es dann auch einiges zu sehen.
Die Räumlichkeiten des Ortsverbandes, die mit dem GFB-Lingen zusammen genutzt werden, standen allen Gästen frei zum Besuch. Überall an den Wänden waren Bildergalerien und Informationsmaterial angebracht. Sogar eine Jubileumszeitung wurde angefertigt die gegen eine kleine Spende jedem Gast zur Verfügung stand und direkt am Gebäude konnte man eine Demonstaration des improvisierten Stegbaus bestaunen.
Neben dem Ortsverband wurde aber auch der Fuhrpark des OV´s präsentiert. Selbst hergestellte Schilder erklärten die Funktion sowie der höchzugelassenen Anzahl an Personen die auf dem Gefährt mitfahren dürfen.
Besonders Stolz war man(n) auf die Elektro- und Lichtausstattung. Große NEA´s schnurrten leise vor sich hin, und mehrere Powermoons sowie eine Lichtgiraffe hätten den "Tag der offenen Tür" auch des Nachts stattfinden lassen können.
Direkt neben den schnurrenden Notstromaggregaten stand ein Übungsturm an dem die Bergungsgruppen die verschiedensten Bergemöglichkeiten zur Schau stellten. Leiter und Personensicherung sowie die Bergung aus großen Höhen waren hier das Hauptthema. Auch die Jugend hatte aufgefahren. In Ihrem Zelt zeigte die Lingener Jugendgruppe die richtige Holzbearbeitung und für die kleineren gab es Gesichtsbemalungen im THW-Look und Malmöglichkeiten.
In regelmäßigen abständen gab es Führungen durch einen ehemaligen NATO-Fernmelde-Bunker welcher jetzt nicht mehr im Betrieb, sondern zu Ausbildungszwecken des OV´s genutzt wird. In diesem Bunker, im dem es um es mal freundlich auszudrücken "schweinekalt" war, wurde ein großes Unterirdisch angelegtes System an Räumen Gängen und Maschinen vorgestellt. Allerdings war man Aufrgund der Kälte wieder froh an die Oberfläche zurückzukehren.
Zurück am Tagelicht und raus aus der Kälte konnte man sich dann auf dem Gelände bei gegrillten Köstlichkeiten sowie bei Kaffee und Kuchen langsam wieder aufwärmen. Nach jeder Menge Gepräche, Vorträge und Besichtigungen hieß es dann aber schon wieder Aufbruch. Der Tag war viel zu schnell vorbeigegangen, aber man hatte viele neue Informationen und Erkenntnisse gesammtelt. Und selbst zu den nicht THW´lern konnte der Ortsverband Lingen an diesem Tag eine Brücke schlagen und beweisen was das THW "wirklich" alles kann !
Tim Fehse
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Helferwerbung
OV Lübbecke