24H Übung – Druckschwankung in Gasstation

Lübbecke/Stemwede: „Druckschwankung in Gasstation" – Einsatzübung des THW Lübbecke Mehrere Pumpstationen eines Gasversorgers haben im Raum Stemwede durch extreme Druckschwankungen Schaden genommen. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.Der Auftrag für den THW Ortsverband Lübbecke: Notunterkünfte und Infrastruktur für die anrückenden Hilfsorganisationen bis Samstagmorgen aufbauen, sie zu betreiben und die eigene Einsatzbereitschaft sicherzustellen.

Dies stellte die Ausgangslage für das Übungsszenario des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Lübbecke dar. Von Freitag- bis Samstagabend wurde eine 24 Stunden Übung des gesamten Technischen Zuges durchgeführt. Bereits am Freitagabend begann die Übung mit der Verlegung in den Bereitstellungsraum, welcher sich bei dem Frisörbetrieb „Ihr Barbier", Hinter der Holzhege 4, in Stemwede-Haldem befand.

Der Ortsverband Lübbecke rückte mit seinem gesamten Fuhrpark aus, unter anderem mit drei LKW, einem Unimog und mehreren Stromerzeugern. Der Mannschaftstransportwagen (MTW) bildete dabei die technische Einsatzleitung und beherbergte die eigene Kommunikation. Die Helfer wurden dabei in der 24 stündigen Übung bis an die Grenze Ihrer Leistungsfähigkeit geführt. Ziel war es, die Übung so realistisch wie möglich durchzuführen.Dafür kamen unter anderem die komplette Beleuchtungsausstattung, ein Einsatzgerüstsystem (EGS), mehrerer Behelfswaschbecken mit Warm und Kaltwasseranschluss, über 600m Schlauchleitungen und die Feldküche zum Einsatz.

In der Nacht zu Samstag wurde dieses Übungsszenario für die Einsatzkräfte noch einmal verschärft. Es wurde eine Gasexplosion an einer entfernten Pumpstation, welche sich in unmittelbarer Nähe zum eigentlichen Standort befand, simuliert. Die Einsatzkräfte mussten dort mehrere „Verletzte" in der Dunkelheit aufspüren und waren für die Erstversorgung zuständig.
Helfer und Übungsleitung waren mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Übung äußert zufrieden. „Solche Szenarien sind eine gute Gelegenheit, um den Leistungsstand der Helfer abzufragen", berichtet Thorsten Rykowski, Zugführer beim THW in Lübbecke. „Ein positiver Nebeneffekt ist, das wir durch solche Übungen auf einen Ernstfall vorbereitet sind um schnell und unkompliziert helfen zu können", so Rykowski weiter.

Trotzdem steht der THW Ortsverband Lübbecke vor einem Problem. Wie bei allen gemeinnützigen Organisationen bereitet der Wegfall der Wehrpflicht auch dem Technischen Hilfswerk Sorgen. „Aktuell besteht kein akutes Problem. Wie es aber Mitte des Jahres aussehen wird, wenn die letzten Ersatzdienstleistenden nicht mehr dienstverpflichtet sind, muss abgewartet werden", berichtet Tim Fehse, Dienststellenleiter des Lübbecker Ortsverbandes. Wir lassen interessierte Neuhelfer Verantwortung übernehmen - Sowohl für die eigenen Kameraden als auch für die vielen hilfsbedürftigen Menschen, die nach schweren Unfällen, Unwettern und Katastrophen auf technische Hilfe angewiesen sind. Wer hat nicht beim Oderhochwasser oder beim Zugunglück von Eschede fassungslos vor dem Fernseher gesessen und sich gewünscht, etwas tun zu können? Die Position des unbeteiligten Zuschauers hat man mit dem Eintritt in das Technische Hilfswerk nicht mehr. Man ist mittendrin, stapelt Sandsäcke, versorgt Häuser mit Strom oder rettet Personen aus eingestürzten Häusern. (THW-LK TR/TF)


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